BEWEGUNG IST LEBEN

Bewegen sich Blut, Sauerstoff und Nervensignale in unserem Körper, fließt Energie. Wir Menschen sind von unserer Veranlagung her keine sitzenden Wesen, sondern für Bewegung geschaffen. Muskeln, Knochenapparat, innere Organe und auch Stoffwechsel sind auf Bewegung spezialisiert. Wer in seinen Körper hineinhorcht fühlt, dass er eigentlich viel mehr Bewegung bräuchte. In jenem Ausmaß in welchem wir Bewegung vernachlässigen, steigen die Zivilisationskrankheiten an.
Welche Bewegungsformen sind nun die beste „Medizin“ gegen all die Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, bis hin zu Rückenleiden und Gelenksbeschwerden?
Die Muskulatur ist neben der Leber das größte Stoffwechselorgan. Also sollte es unser Ziel sein, eine Bewegungsform zu wählen bei der möglichst viele Muskelgruppen aktiviert werden. Je mehr Muskeln wir für einen Bewegungsablauf benötigen, desto besser wird der Stoffwechsel angeregt. Ich rede ganz bewusst von Bewegung und nicht von Sport. Mit Sport kommt oft Leistungsdruck und Wettkampf ins Spiel. Bewegung hingegen ist Ausgleich, moderates Herz-Kreislauf- und Muskeltraining – das Gegenstück zu sitzen, stehen, liegen, ein Antistress- und Entspannungsprogramm.
Fünf Bewegungsformen bieten sich in der warmen Jahreszeit als ideal an. Schwimmen als herrliche Sommerbewegung, Radfahren und Wandern von Frühling bis Herbst, Laufen und Nordic Walking als Ganzjahresbewegung. Wann immer möglich, sollten Sie ihr Bewegungsprogramm im Freien und bei Tageslicht durchführen. Die Natur ist unser größtes Energiepotenzial. Bewegen wir uns im Freien, nehmen wir diese Energie viel besser in uns auf. Nützen Sie die Sommerzeit zum Schwimmen, führen Sie aber auch regelmäßig andere Bewegungsformen aus.

WELLNESS

wohl kaum ein anderer Begriff wird zurzeit so häufig mit irgendetwas in Zusammenhang gebracht. Vom einfachen Wellness-Shampoo bis hin zur luxuriösen Wellness-Reise. Alle versuchen, auf der Wellness-Welle zu schwimmen. Zahlreiche Methoden und Angebote, die heute unter dem Begriff Wellness beworben werden, sind unter gesundheitswissenschaflichem Maßstab kritisch zu beurteilen, unter dem Aspekt des Kosten-Nutzen-Verhältnisses und Verbraucherschutzes auch teilweise abzulehnen. Da weder die Kritiker noch die Befürworter eine klare Vorstellung von der sinngemäßen Bedeutung und Umsetzung zu haben scheinen, soll im folgenden Licht auf „Wellness“ geworfen werden.
Der Begriff Wellness leitet sich nicht, wie fälschlicherweise behauptet, von einer Wortneuschöpfung, zusammengesetzt aus den Begriffen „Well-being“ (Wohlbefinden) und „Fitness“ (körperliche Leistungsfähigkeit) ab, er wurde auch nicht in einer Werbeagentur kreiert oder gar markenrechtlich geschützt. Die Wurzeln dieses Wortes reichen laut Oxford English Dictionary bis ins 17. Jahrhundert zurück und lassen sich dort erstmals mit einer Monographie aus dem Jahre 1654 dokumentieren. Das Oxford English Dictionary erklärt den Begriff als „Zustand des Wohlbefindens oder der guten Gesundheit“. Für die heutige Verwendung im Bereich der professionellen Gesundheitsförderung empfiehlt sich eine geringfügige, aber essenzielle Veränderung der Definition.
Wellness = Ein aktiver Prozess von guter Gesundheit und Wohlbefinden
Wellness ist viel mehr als nur Abschalten, Entspannen, es sich gut gehen lassen. Um den Zustand von Wellness zu erreichen, müssen wir aktiv werden. Wellness ist ein ganzheitlicher Ansatz, welcher alle Lebensbereiche einschließt. Vom geistig- mentalen Bereich über ausgewogene angepasste Bewegung, gesunde Ernährung bis hin zur Sexualität, Entspannung und Energieausgleich. „Der Wellness–Lebensstil“ ist einfach die bessere Art zu leben.