RADFAHREN UND SCHWIMMEN

Schwimmen, Radfahren, Wandern, Laufen und Nordic Walking sind ideale Bewegungsformen. Worauf müssen Sie beim Radfahren und Schwimmen besonders achten, um Vorteile zu nutzen und Nachteile auszuschalten?
Radfahren – den Fahrtwind am Körper spüren, zügig an stehenden Autokolonnen vorbeifahren, auf stillen Wegen in unserer wunderschönen Landschaft oder schnell zum Baden fahren. Wenn Sie ein neues Rad kaufen, dann kaufen Sie nicht irgendein billiges Rad, sondern gehen Sie in ein Fachgeschäft, wo Sie richtig beraten werden. Das Fahrrad muss Ihrer Körpergröße angepasst sein und Ihren Bedürfnissen entsprechen. Wenn Ihnen die Hände beim Radfahren einschlafen, sollten Sie dringend die Sitzposition überprüfen lassen, bevor es zu Verspannungen und Schmerzen im Schulter-Nackenbereich kommt. So bieten verschiedene Fahrrad-Fachgeschäfte mit dem computerunterstützten Programm „Body Scanning“ ein Service an, bei dem Ihre optimale ergonomische Sitzposition am Fahrrad ermittelt wird. Fahrradfahren beansprucht vor allem die Beinmuskulatur, die Oberkörpermuskulatur wird kaum trainiert. Damit Sie aber bei längeren Radtouren keine Rückenschmerzen oder Verspannungen im Schulter- Nackenbereich bekommen, sind Kräftigungs- und Dehnungsübungen für den gesamten Oberkörper dringend zu empfehlen.
Ganz anders sieht es beim Schwimmen aus. Beim Schwimmen ist Ihr ganzer Körper in Bewegung. Durch den hydrostatischen Auftrieb im Wasser reduziert sich Ihr Körpergewicht um bis zu 90% und Sie können Ihre Gelenke schonend und besser bewegen. Erhöhen Sie den Bewegungsspielraum Ihrer Gelenke indem Sie öfters ausgiebig schwimmen. Halten Sie aber den Kopf vor allem beim Brustschwimmen nicht ständig über Wasser, sondern in der Verlängerung der Wirbelsäule im Wasser, sonst kommt es zu Verspannungen und Überdehnungen im Halswirbelbereich.

BEWEGUNG IST LEBEN

Bewegen sich Blut, Sauerstoff und Nervensignale in unserem Körper, fließt Energie. Wir Menschen sind von unserer Veranlagung her keine sitzenden Wesen, sondern für Bewegung geschaffen. Muskeln, Knochenapparat, innere Organe und auch Stoffwechsel sind auf Bewegung spezialisiert. Wer in seinen Körper hineinhorcht fühlt, dass er eigentlich viel mehr Bewegung bräuchte. In jenem Ausmaß in welchem wir Bewegung vernachlässigen, steigen die Zivilisationskrankheiten an.
Welche Bewegungsformen sind nun die beste „Medizin“ gegen all die Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, bis hin zu Rückenleiden und Gelenksbeschwerden?
Die Muskulatur ist neben der Leber das größte Stoffwechselorgan. Also sollte es unser Ziel sein, eine Bewegungsform zu wählen bei der möglichst viele Muskelgruppen aktiviert werden. Je mehr Muskeln wir für einen Bewegungsablauf benötigen, desto besser wird der Stoffwechsel angeregt. Ich rede ganz bewusst von Bewegung und nicht von Sport. Mit Sport kommt oft Leistungsdruck und Wettkampf ins Spiel. Bewegung hingegen ist Ausgleich, moderates Herz-Kreislauf- und Muskeltraining – das Gegenstück zu sitzen, stehen, liegen, ein Antistress- und Entspannungsprogramm.
Fünf Bewegungsformen bieten sich in der warmen Jahreszeit als ideal an. Schwimmen als herrliche Sommerbewegung, Radfahren und Wandern von Frühling bis Herbst, Laufen und Nordic Walking als Ganzjahresbewegung. Wann immer möglich, sollten Sie ihr Bewegungsprogramm im Freien und bei Tageslicht durchführen. Die Natur ist unser größtes Energiepotenzial. Bewegen wir uns im Freien, nehmen wir diese Energie viel besser in uns auf. Nützen Sie die Sommerzeit zum Schwimmen, führen Sie aber auch regelmäßig andere Bewegungsformen aus.