WANDERN UND AUSDAUERTRAINING

Das Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Vorarlberger. Im Folgenden geht es nicht um Sicherheit und Ausrüstung, sondern um optimale Vorbereitung und Tipps, wie Sie eine Wanderung gestalten können.
Wandern ist eine Ausdauerbelastung und ohne eine gewisse Grundkondition sollte keine große Wanderung unternommen werden. Das Bergauf- und vor allem das Bergabgehen, vielleicht noch mit dem zusätzlichen Gewicht des Rucksacks stellen an die Bein- und Haltemuskulatur hohe Anforderungen. Die Höhenluft, stärkere Sonneneinstrahlung und das unebene Gelände sind zusätzliche Erschwernisse. Dafür erleben Sie klare, saubere Bergluft, einen herrlicher Panoramablick, die Ruhe in der Natur, Tiere, Blumen, Pflanzen, Farben, Düfte und vielleicht noch viele weitere Eindrücke die Ihre Seele öffnen und durchatmen lassen. Damit all diese wunderbaren Eindrücke auch wahrgenommen werden können und nicht in Folge von Müdigkeit oder gar Schmerzen verloren gehen, ist es von großem Vorteil, wenn Sie eine Mindestkondition haben.
Regelmäßiges Ausdauertraining in Form von Laufen oder Nordic Walking hilft auch gegen viele „Zivilisationskrankheiten“. Ein moderates Ausdauertraining sollt 2 bis 3x pro Woche durchgeführt werden und jeweils mindestens eine halbe bis zu einer Stunde dauern. Da Sie beim Nordic Walking bedeutend mehr Muskeln trainieren als beim Laufen, bringt ein NW Training mehr als ein Lauftraining. Wenn Sie die Nordic Walking Technik richtig beherrschen, sollten Sie die Stöcke unbedingt mitnehmen, denn mit Nordic Walking haben Sie beim Wandern einige Trümpfe in der Hand. Sie sind schneller unterwegs, schonen Ihre Gelenke, die Wirbelsäule und werden nicht so schnell müde. Auch das „Anschwellen“ der Hände beim Bergabgehen wird beim Nordic Walking vermieden.

BEWEGUNG IST LEBEN

Bewegen sich Blut, Sauerstoff und Nervensignale in unserem Körper, fließt Energie. Wir Menschen sind von unserer Veranlagung her keine sitzenden Wesen, sondern für Bewegung geschaffen. Muskeln, Knochenapparat, innere Organe und auch Stoffwechsel sind auf Bewegung spezialisiert. Wer in seinen Körper hineinhorcht fühlt, dass er eigentlich viel mehr Bewegung bräuchte. In jenem Ausmaß in welchem wir Bewegung vernachlässigen, steigen die Zivilisationskrankheiten an.
Welche Bewegungsformen sind nun die beste „Medizin“ gegen all die Zivilisationskrankheiten wie z.B. Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht, bis hin zu Rückenleiden und Gelenksbeschwerden?
Die Muskulatur ist neben der Leber das größte Stoffwechselorgan. Also sollte es unser Ziel sein, eine Bewegungsform zu wählen bei der möglichst viele Muskelgruppen aktiviert werden. Je mehr Muskeln wir für einen Bewegungsablauf benötigen, desto besser wird der Stoffwechsel angeregt. Ich rede ganz bewusst von Bewegung und nicht von Sport. Mit Sport kommt oft Leistungsdruck und Wettkampf ins Spiel. Bewegung hingegen ist Ausgleich, moderates Herz-Kreislauf- und Muskeltraining – das Gegenstück zu sitzen, stehen, liegen, ein Antistress- und Entspannungsprogramm.
Fünf Bewegungsformen bieten sich in der warmen Jahreszeit als ideal an. Schwimmen als herrliche Sommerbewegung, Radfahren und Wandern von Frühling bis Herbst, Laufen und Nordic Walking als Ganzjahresbewegung. Wann immer möglich, sollten Sie ihr Bewegungsprogramm im Freien und bei Tageslicht durchführen. Die Natur ist unser größtes Energiepotenzial. Bewegen wir uns im Freien, nehmen wir diese Energie viel besser in uns auf. Nützen Sie die Sommerzeit zum Schwimmen, führen Sie aber auch regelmäßig andere Bewegungsformen aus.